Die Biodynamische Ausbildung Schweiz existiert seit den 70er Jahren, lange Zeit war sie als Wanderlehre organisiert. Seit 2013 ist die Ausbildung in Rheinau im Kanton Zürich beheimatet. Als PPP-Projekt (Public Private Partnership) spannten der Verein für biodynamische Landwirtschaft (Liestal) das Landwirtschaftliche Kompetenzzentrum Strickhof (Kanton Zürich) und die Stiftung Fintan (Rheinau) zusammen und schufen einen neuen Bildungs- und Lernort für Lernende in Zweitausbildung, die ihre Lehrzeit auf biologisch-dynamischen Lehrbetrieben absolvieren. Seit 2022 ist die Biodynamische Ausbildung Schweiz als Genossenschaft organisiert. 

Studierende

Die Menschen, die sich für die Biodynamische Ausbildung entscheiden, sind unterschiedlichen Alters und bringen diverse Lebenswege und Erfahrungen mit. Was sie alle verbindet, ist ihr grosses Interesse an nachhaltiger und innovativer Landwirtschaft sowie der Wunsch, einen “anderen” Weg einzuschlagen. In den vier Ausbildungsjahren wächst die Klasse zu einer Gemeinschaft heran, was einen intensiven Austausch und die Entstehung neuer Freundschaften ermöglicht. Zudem wird die Klasse von eine:r Schulleiterin und einer ausserschulischen Person begleitet, die ihnen mit Fachkenntnissen und persönlichem Rat zur Seite stehen. 

Dozierende

Im Verlauf der Ausbildung erhalten die Lernenden Inputs von über 60 hochkarätigen Lehrpersonen und Fachreferent:innen. Auch Mitarbeitende der verschiedenen Fintan-Betriebe und des FiBL in Frick sind beteiligt. Dies ermöglicht einen vielfältigen und abwechslungsreichen, aber auch anspruchsvollen Unterricht. 

Ort

Die Ausbildung findet im ehemaligen Gasthaus Löwen in Rheinau statt, welches sowohl als Lern- als auch als Wohnort dient. Die Unterkunft ist schlicht und gemütlich und verfügt über einen Aufenthaltsraum mit Bibliothek, eine Gastroküche und ein Esszimmer. Geschlafen wird in Mehrbettzimmern. 

Die Zusammenarbeit mit Partnern in Rheinau ist eng. Dazu gehören die Saatgutzüchtung von Sativa und das Gut Rheinau, wo sich unser zweites Klassenzimmer befindet und wo praktische Tierhaltungslektionen und Feldbegehungen stattfinden. Das ausgiebige Mittagessen findet jeweils in der Gastro Fintan statt, abends kochen die Lernenden abwechslungsweise selbst.  

Im zweiten Ausbildungsjahr besucht die Klasse eine Woche lang im Wanderunterricht verschiedene Höfen und Projekte; im Diplomjahr variieren die Kursorte je nach den Interessen der Klasse. 

Fachhörerinnen können im Ausnahmefall im Löwen untergebracht werden. Alternativen sind der Gasthof zum Salmen, das Wirtshaus Augarten oder umliegende Höfe. Am besten einfach anfragen.